„Nur die Ruhe in uns selbst lässt uns sorglos zu neuen Ufern treiben.“ Adalbert Stifter
Ruhe und Entspannung bleiben in unserer heutigen hektischen Zeit oft auf der Strecke. Es fällt nicht immer leicht, ruhig, geduldig und gelassen zu bleiben. Wir sind es gewohnt, alles sofort zu erhalten. Der Zeitgeist will alles schnell und effizient haben. Lange Wartezeiten wollen wir nicht hinnehmen. Weder an der Kasse, noch in unseren persönlichen Lebensprozessen. Dennoch sind manchmal sogar sehr lange „Wartezeiten“ ein Teil des Lebens.
Von Rainer Maria Rilke gibt es einen sehr poetischen tröstlichen Text, zum Thema: „Den Dingen die eigene, stille, ungestörte Entwicklung lassen“, den du am Ende des Artikels findest.
Das Tandem „innere Ruhe und Entspannung“ ist eine innere Haltung, die geübt werden kann. Hier findest Du fünf gesunde Grundeinstellungen, wie Du liebevoller, ruhiger und geduldiger mit Dir selbst sein kannst. Nur die Ruhe in dir selbst läßt dich sorgloser, achtsamer und gelassener den „Fluss deines Lebens“ befahren.
Nach Innen lauschen und bewusst wahrnehmen
Berührbar sein und (sich) fühlen
Sich der Ruhe der Inneren Führung überlassen
Die Kunst des Perspektivwechsels nähren – symbolische Einsicht üben
Bewusst atmen – Ruhe bewahren – Mensch sein genügt!
Impuls: Gedanken zur „Lebensreise“ von Rainer Maria Rilke
„Man muss den Dingen die eigene, stille, ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann; alles ist ausgetragen – und dann gebären…
Reifen wie ein Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos still und weit…..
Man muss Geduld haben, gegen das Ungelöste im Herzen, und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antwort hinein.“
P.S. „Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe, ich schwör’s euch.“ Rainer Maria Rilke
…wie schön das Gedicht von Rainer Maria Rilke, habe ich lange nicht gehört und jetzt hat es mich gerade tief im Inneren erreicht und berrührt. Ja, die Fragen, die manchmal einfach offen bleiben – wie gut ich das kenne… und wie wohltuend, wenn man nicht gleich verzweifelt, weil es keine schnelle Lösung zu geben scheint. Vor allem das Foto mit der Katze erinnert mich an meine eigene Katze, die nie eine Antwort sucht, sondern einfach nur (da) ist und alles was wirklich wichtig ist, scheint wie von alleine zu ihr zu kommen. Vielen Dank für deinen Beitrag, liebe Angelika